Diese zwei Torwege führen zum veganen Lebensstil
Wer also den veganen Lebensstil noch nicht lebt, weil er zum Beispiel nicht in eine Familie hineingeboren wurde, wo die Eltern bereits diese Torwege gegangen sind, dem werden hier ein paar grundlegende Informationen an die Hand gegeben.
Im Unterschied zum Vegetarier, der nur auf den Verzehr von toten Tieren verzichtet, werden vom Veganer alle Produkte vermieden die tierischen Ursprungs sind und gleichzeitig mit einer leidvollen Ausnutzung im Zusammenhang stehen. So konsumiert ein Veganer keine Milch, oder hieraus hergestellte Produckte, wie Käse, Jogurt oder Sahne. Bei der vom Menschen organisierten Produktion von Honig, werden die Bienen ausgenutzt und ein Großteil ihres Sammelerfolgs durch eine Zuckerlösung eingetauscht. Seidenraupen sind Sklaven der Seide-Industrie. Hühner produzieren ihre Eier fast ausschließlich für den Menschen und in den meisten Fällen unter katastrophalen Lebensbedingungen. Pferdeäpfel von freilebenden Pferden hingegen, können bedenkenlos eingesammelt werden, um sie zu hochwertigen Kompost zu verarbeiten und dann einem Gemüsebeet zugeführt werden. In diesem Abschnitt kann man schon sehr leicht erkennen, dass das Thema Tierleid bei Veganern keine Akzeptanz findet und eines der Torwege ihre Vermeidung ist. Empathie mit allen Lebensformen die ein zentrales Nervensystem besitzen , schreibt sich der Veganer auf seine Fahne. Er sieht absolut keine Notwendigkeit im Verzehr von tierischen Produkten und weitet den Verzicht auf den Gebrauch von Leder, Schafwolle, Seide und ähnlichen tierischen Produkten auf seinen Lebensstil aus. Persönlich halte ich es für bedenkenswert, Korkeichen „das Fell über die Ohren zu ziehen“, um dieses Produkt in den Markt zu bringen und gleichzeitig zu akzeptieren, dem Baum jeglichen natürlichen Schutz, zum Beispiel gegen Feuer, zu nehmen, sowie seine Lebensalter Zeit drastisch zu verkürzen.
Ohne mit dem Finger auf andere Menschen zeigen zu wollen, möchte ich jeden dazu anregen, wieder mehr ins Fühlen zu kommen. Ich weiß, dass jeder Mensch dazu in der Lage ist und wenn er auch für diesen Zustand nicht verantwortlich ist und die Manipulation durch das große Kollektiv ganz Arbeit geleistet hat. Spätestens dann, wenn man erkannt hat, dass es da noch eine andere Wahrheit gibt und ich meine Empathie ganz klein und unscheinbar in einer dunklen Ecke meiner Gefühle erkenne, beginnt meine Verantwortung diesen Zustand zu verändern. Dafür dient dieses kleine Video rechts.
Spätestens nach bekanntwerden der „China Study“ von T. Colin Campbell und Thomas M. Campbell, wissen wir, dass der Mensch nicht für den Verzehr von tierischen Produkten, speziell dem tierischen Eiweiß, geeignet ist. Evolutionär hat Fleisch zwar temporär das Überleben gesichert, als das Angebot an pflanzlichen Produkten eingeschränkt war, aber gesund war es für den menschlichen Körper zu der Zeit auch nicht. Die Form unserer Zähne, die Art und Arbeitsweise unseres Verdauungssystems, lässt eher auf Pflanzenfresser schließen. Was auch bei der Beobachtung unseres Säure – Basen – Haushalts erkennbar wird. So ist unser normales, gesundes Körpermilieu im leicht basischen, PH 7,2 – 7,4, angesiedelt und erlaubt dadurch eine Reihe weniger Krankheitsbilder. Ein Körpermilieu im sauren Bereich, also unter PH 7 fördert das Wachstum von Tumoren. Ernähren wir uns also mit Produkten die säurebildend sind, riskieren wir langfristig unsere Gesundheit.
„Hope for all!“ 👉🏽 „H.O.P.E. What You Eat Matters!“👈🏼
So heißt der Film von Nina Messinger in Deutsch und in Englisch.
Ich kann mir viele Erklärungen auf dieser Seite sparen, wenn man sich die Zeit nimmt und sich diesen Film anschaut. Es werden nicht nur die Probleme aufgezeigt, sondern auch sehr gute Lösungsansätze vorgestellt. Die Version in Englisch ist bei YouTube frei verfügbar. Nur die Version in Deutsch gibt es als Kauf/Miet-Variante. Auf Wunsch können wir uns diesen Film in unserem Kino gemeinsam ansehen.
Meine Schlüsselerlebnise mit Luna und Mesio
Das große Kollektiv und auch meine Eltern waren das Vorbild meiner Ernährung. Es war keine Instanz in mir installiert, die die Art und Weise dieser Nahrungsaufnahme je hinterfragt hatte. Wir hatten Tiere, wie Enten, Gänse, Hühner und ein Schwein im Jahr. Einen großen Garten, der teilweise die Tiere versorgte und natürlich auch Obst und Gemüse für die Menschen produzierte. Die Erinnerung an die Schlachtung des Schweins löst heute noch eine Art Ekel bei mir aus, aber damals keinen Widerstand gegen die Vormacht der Eltern. Erst als ich durch eine Filmreihe der „Earthlings Dokumentationen“ aus meinem Tiefschlaf erwacht wurde, kam bei mir ein absolut schlechtes Gewissen auf und danach die mentale Aufarbeitung. Ich fing an mich umfangreich mit dieser Thematik zu beschäftigen und reale Beispiele wurden mir direkt und life in meine Lebenssituation katapultiert, wie man an den unten gezeigten Bildern erkennen kann. ………….
……….Ein Freund zeigte mir den Ziegenstall seines portugiesischen Cousin, um mir zu erklären, wie er die Ziegen melkt und Käse herstellt. Ich hatte keine Ahnung was mich erwartet und war neugierig. Der Bauer hatte etwa 250 Ziegen, die eine nach der anderen an die Melkmaschinen angeschlossen wurden. Einige hatten ein dickes Euter, andere dagegen sehr kleine. Diese Ziegen sahen auch schon sehr alt und verbraucht aus. Dann war da ein weiterer Raum, wo eine, am Anfang, erfreuliche Überraschung auf mich wartete. Er war voll mit Ziegenbabys und löste ein sehr warmes Gefühl in mir aus. Wow, dachte ich, so schön, wie die Babys da liegen und mich interessiert ansahen. Dann Stand eine kleine weiße Ziege auf, sie leuchtete förmlich im Sonnenschein und kam auf mich zu und sprach zu mir nonverbal “ Nimmst du mich mit?“ In diesem Moment verstand ich die Welt nicht mehr. Meine Gedanken krachten immer wieder gegen die Schädeldecke, wie die weiße Billardkugel an die Bande. „Nimmst du mich mit?“ fragte sie erneut und ich reagierte unbeholfen, aber in gleicher Weise. „Nein, das geht nicht, ich habe keinen Platz für dich!“ erwiderte ich in meinen Gedanken. „Doch, hast du, bitte nimm mich mit!“ „Warte bitte.“ sagte ich und wandte mich an meinen Freund.
„Cesar, kannst du mir bitte erklären, was hier mit den kleinen Ziegen passiert?“ Er fing an mir den genauen Ablauf darzustellen was mit den männlichen Babys und den überschüssigen weiblichen Ziegen, die nicht die Alten und Verbrauchten der Herde ersetzen werden, passieren wird. Er zeigte mir bereits aussortierte Tiere mit einem grünen Strich auf dem Rücken. Sie sind bereits an den Schlachthof verkauft und gehen anschließend an eine Restaurantkette auf Madeira. An dieser Stelle hatte ich eine Art Déjà-vu und erinnerte mich an einen Kellner eines Italienischen Restaurant auf La Palma, der mich vor Jahren fragte, was „Cabrito de leche a la crema“ auf Deutsch heißen würde.
Mir reichten seine Erklärungen und eine innere Wut über meine Naivität kam auf, sowie über die Menschen, die dieses perverse Spiel inszenieren. Wo jegliche Empathie abhandengekommen ist und die kleinsten sowie wehrlosesten Kreaturen nur aus Profitgier ausgenutzt und misshandelt werden. Ich fing an, mich für meine Spezies zu schämen und ging zurück zu dieser kleinen Ziege und sagte ihr, „ich werde dich holen und mitnehmen, danke für dein Sein!“ Gleich danach kam noch eine kleine braune Ziege mit derselben Bitte. Zwei Wochen später fuhr ich noch einmal hin und holte die beiden neuen Bewohner von Nova Tero.
Die Zeit verging, die Ziegen wurden größer und weitere zwei kamen hinzu. Eine groß angelegte Rettungsaktion scheiterte bereits in der Entstehungsphase. Vida und Vishnu kamen von einem anderen Ziegenbauern. Nach der Geschlechtsreife spielte die Natur ihr eigenes Spiel und es waren Ziegen schwanger. 150 Tage später die erste Geburt. Am 23.01.2016 um 13:35 Uhr erblickte ein Junge als erster das Licht der Welt und damit 14 Tage vor seinen Halbgeschwistern. Weil diese ganze Geschichte sehr wundersam für mich erschien, nannte ich ihn Mesio, in der Sprache Esperanto, was übersetzt „Messias“ heißt. Ich liebte ihn von der ersten Minute an und diese Liebe wurde auch gleich auf die Probe gestellt. Die natürlichen Instinkte von Ziegen waren mir noch fremd und so wollte ich ihn und seine Mutter über Nacht in einen Stall bringen, der sie vor Raubtieren schützen sollte. Aber Pustekuchen, seine Mutter war etwas schnelle und brachte ihn in ein Versteck ihrer Wahl, was ich aber nicht bemerkt hatte. Meine Suche zog sich durch die halbe Nacht und die Emotion der Trauer, ausgelöst durch einen schlechten Cocktail an Gedanken, ließ mich fast verrückt werden. Umso größer war am nächsten Morgen das Gefühl der Freude, als ich ihn herumspielen sah und seine Lebensfreude mich förmlich ansteckte. Wir spielten viel und waren ein tolles Team.
Meine Erkenntnisse aus nur diesen beiden Situationen sind, dass ich sie machen musste, um all die Themen der Lebensmittelindustrie und dem Essverhalten der Menschen zu hinterfragen. Meine Schuld aus der Vergangenheit zu sehen, um für mich eine Veränderung in der Gegenwart einzuleiten. „Ein Zicklein in Sahnesoße“, vielleicht ein Gaumenschmaus von 15 Minuten, könnte niemals, aber auch niemals die Freude ersetzen, die mir diese Geschöpfe jeden Tag entgegenbringen. Seine Freude zeigt er im Video „Mesio the Artist“ Heute ist er mir zu schwer geworden, aber er spielt jetzt gerne Erwachsenen Spiele mit uns auf der Koppel.
Auf meinem Weg zum Veganismus bin ich durch beide Torwege gegangen. Die Wiederentdeckung der Empathie führt in denselben Raum, wie die Erkenntnisse, die zu einer gesunden Ernährung gehören. Mein, in 2015, überlebter Herzinfarkt und die damit im Zusammenhang stehende Ursachenforschung waren eindeutig. Es reicht einen Weg zu gehen. Der positive Effekt wirkt sich immer auf den anderen aus. Gehst du den Weg der Empathie, wirst du keine Tierprodukte nutzen und gesünder leben. Wählst du den Weg der gesunden Ernährung, schließt du das Tierleid aus und kein Wesen muss für dich sterben. Suche bitte deinen Weg und du wirst ihn finden. Der Umstieg auf vegane Ernährung ist ein total spannendes Abenteuer, mit unendlich vielen neuen Rezepten. Unsere Hilfe ist dir sicher. Werde ein Teil von „Nova Tero.“ 🙏🏼